Da Lipomastie in den meisten Fällen durch Übergewicht und Fettleibigkeit verursacht wird, schwindet der Brustansatz mit der Reduktion des Körperfetts, das sich schließlich auch im Brustbereich einlagert. Der dafür notwendige langfristige Gewichtsverlust ist für viele jedoch durch Sport und gesunde Ernährung nur äußerst schwierig zu erreichen, so dass sie zu anderen Mitteln greifen müssen, um ihr Gewicht und damit auch Fett im Körper abzubauen. Eine solche Methode bietet der Magenballon, der bei Menschen mit einem BMI-Wert von 30 bis 40 eingesetzt wird und damit als Hilfsmittel für solche Patienten entwickelt wurde, die mindestens 40 % mehr als ihr Idealgewicht wiegen. Diese Behandlung von starkem Übergewicht ist nicht-operativ und damit entsprechend schonend und komplikationsarm, sie wird ambulant durchgeführt und ist in der Regel völlig schmerzfrei. Bei Einsatz eines Magenballons wird dieser mit Hilfe eines Endoskops über die Speiseröhre in den Magen eingeführt und mit 200 bis 500 Milliliter Kochsalzlösung gefüllt. Dort fungiert der Ballon aus speziellem Silikon als eine Art Platzhalter; dadurch verringert sich sowohl das Magenvolumen um 20 bis 50 Prozent als auch das Hungergefühl, so dass weniger Nahrung und damit auch Kalorien aufgenommen werden können und in kurzer Zeit eine schnelle Gewichts- und Fettabnahme eintritt. Damit bietet sich eine Magenballon-Behandlung bei einer Lipomastie an, da auf diesem Weg in kurzer Zeit durch den Abbau der Fettansammlung in der Brust auch der unerwünschte Brustansatz schwindet. Zudem verhindert der Magenballon, solange er im Magen ist, auch eine erneute Gewichtszunahme; damit ist auch eine erneute Lipomastie ausgeschlossen. In den drei bis zehn Monaten, die ein Magenballon üblicherweise eingesetzt wird, können bis zu 20 Kilogramm Gewicht reduziert werden. Somit eignet sich der Magenballon bei Lipomastie in hohem Maße, da auch Fettansammlungen im Brustbereich effektiv abgebaut werden.
Entfernt wird der Magenballon, indem er zum Platzen gebracht wird und die Kochsalzlösung ausläuft; der Restballon wird über eine Sonde entfernt oder auf natürlichem Weg über den Darm aus dem Körper ausgeschieden.