Als genetische Veranlagung werden Eigenschaften eines Menschen bezeichnet, die in seinem Erbgut festgelegt sind. Diese Merkmale sind also vererbt und können nicht verändert werden. Oftmals wird auch Übergewicht als eine Folge der genetischen Veranlagung beschrieben, da viele Menschen trotz Sport und einer gesunden Ernährung nicht abnehmen. Auch wenn dieses Argument häufig als billige Entschuldigung abgetan wird, zeigt die moderne Fett-Forschung, dass die Gene eines Menschen zum großen Teil für sein Gewicht verantwortlich ist. So wird etwa die Produktion des Hunger-Hormons Leptin durch ein Gen gesteuert. Bestimmte Erbinformationen können also sowohl den Umgang eines Menschen mit Nahrung als auch seinen Fettstoffwechsel so beeinflussen, dass seine genetische Veranlagung teilweise als Ursache für sein Übergewicht gelten kann. Die sogenannten Reiterhosen bei einer Frau etwa sind genetisch bedingt und können daher auch mit ausreichender körperlicher Bewegung oder Diäten nicht vollständig beseitigt werden. Damit ist auch eine genetische Ursache für eine Lipomastie, die wiederum durch Übergewicht und Fettansammlung verursacht wird, nicht auszuschließen.
Nimmt ein Mann also aufgrund seiner genetischen Disposition übermäßig zu, kann er durch die so bedingten Fetteinlagerungen in seiner Brust einen Brustansatz entwickeln. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ausschließlich eine genetische Veranlagung für eine Lipomastie besteht, vielmehr tritt diese nur als Folge der allgemeinen Adipositas auf. Zu bedenken ist außerdem, dass Übergewicht und damit auch eine Lipomastie trotz genetischer Veranlagung kein unabwendbares Schicksal sein müssen. Mit einer fettarmen Ernährung sowie ausreichender Bewegung kann man der Veranlagung zum großen Teil entgegen wirken und Übergewicht reduzieren und damit auch den männlichen Brustansatz.